Trashtag Challenge: Weltweit räumen Leute Müll zusammen

Mit der Verbreitung sozialer Medien entstanden auch Challenges, in denen Nutzer zu unterhaltsamen bis gefährlichen Aufgaben aufgerufen wurden. Die wohl bekannteste darunter ist die #IceBucketChallenge, bei der die Initiatoren Geld für die ALS-Forschung sammelten. Andere Challenges hatten es jedoch wirklich in sich und forderten weitaus mehr von den Teilnehmer als Haarwuchs oder kalte Duschen: Jugendliche kauten für die Tide Pod Challenge auf Waschmittelkapseln herum und brachten sich dabei in Lebensgefahr. Statt ungesunden Körperidealen nach zu eifern, wie in der Thigh-Gap-Challenge oder Bikini-Bridge-Challenge aufgerufen wurde, hat diese Aufräumaktion tatsächlich einen Mehrwert. Und dabei geht es nicht darum, sich selbst im besten Licht darzustellen. Dabei wird niemand verletzt oder in Gefahr gebracht.

Natürlich braucht es nicht unbedingt eine virale Challenge, um seine Umwelt sauber zu halten. Viele Spaziergänger, Vereine oder Projekte sammeln schon lange freiwillig Müll auf (zum Beispiel im Rahmen von Umweltpatenschaften), ohne dafür Likes und Anerkennung zu bekommen.

Das Prinzip ist einfach: Wer mitmachen will, braucht einen Ort, an dem Müll herumliegt. Diesen Ort abfotografieren – dann den Müll aufsammeln und das Ergebnis nochmal fotografieren. Das Vorher-Nachher-Bild wird dann mit dem Hashtag #Trashtag in den sozialen Medien hochgeladen.

Initiiert hat die Challenge der Amerikaner Byron Román. Anfang März postete er ein entsprechendes Vorher-Nachher-Bild von sich auf Facebook: Im Vorher-Bild sitzt er in einer vermüllten Grünfläche. Im zweiten Bild ist das Gebiet komplett aufgeräumt, der Müll steckt in neun grünen Säcken. „Hier ist eine neue Challenge für euch gelangweilte Teenager“, schrieb Román zu seinem Post – und forderte die Facebook-Community auf, seinem Beispiel zu folgen. Hier sein Post:

Trends auf sozialen Medien haben großen Einfluss. Aber dadurch, dass dieses Engagement nun einen eigenen Hashtag hat und zur Challenge geworden ist, wurden viel mehr Menschen inspiriert, mitzumachen. Dass die Umwelt solche Aktionen dringend braucht, zeigen die vielen Bilder von zugemüllten Flächen, die dank der Challenge nun wieder gesäubert sind:

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